Säure-Basen-Haushalt

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Voraussetzung für die richtige Funktion unseres Körpers ist ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt. Nur bei optimalen Verhältnis von Säuren zu Basen können Stoffwechselvorgänge so ablaufen, das wir uns wohlfühlen und unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhalten bleibt.

Zum grossen Teil natürlich durch unsere Nahrung, die entweder sauer oder basisch ist. Aber auch durch unseren Stoffwechsel selbst werden Säuren erzeugt! Jeder hat bestimmt schon einmal die Folgen davon zu spüren bekommen. Als Abfallprodukt bei grosser muskulärer Anstrengung entsteht eben Milchsäure, die wie wohl jedem bekannt, als „Muskelkater“ für einige Schmerzen am Tag nach einer körperlichen Belastung sorgen kann. Genauso wie wir dem Körper Säuren zufügen, werden diese auch wieder ausgeschieden. Als Beispiel sei die Atmung genannt bei der Kohlensäuregas (CO2) abgeatmet wird, welches bei der Sauerstoffverbrennung entsteht. Ebenso sorgen unsere Nieren dafür, dass überschüssige Säuren und Basen unseren Körper wieder mit dem Urin verlassen. Allerdings ist die Ausscheidungskapazität begrenzt!

All diese verschiedenen Systeme von Säuren und Basen werden von unserem Organismus ständig peinlich genau im richtigen Verhältnis gehalten, so dass sich im Blut stets ein konstanter Wert ergibt, egal ob wir viel säuernde oder basische Nahrung zu uns nehmen, ob wir viel oder wenig Sport treiben, schlafen oder wach sind. Dabei stehen dem Organismus eine Reihe verschiedener ausgeklügelter Puffersysteme zur Verfügung, welche diese komplizierten Regelvorgänge in unserem Körper erledigen ohne das wir uns darum kümmern müssen.

Wir werden also nicht gleich sauer, wenn wir mal etwas saures oder säureerzeugendes essen oder trinken!

 

Wir wissen, der ph-Wert gibt das Verhältnis von Säuren zu Basen an. Entscheidend für einen gut funktionierenden Säure-Basen-Haushalt ist nun aber nicht der momentane ph-Wert des Blutes, der in der Regel immer in den Grenzen des Normbereich liegt, sondern die sogenannte „Pufferkapazität“ des Blutes. Dieser Wert gibt an, wie gut unser Körper in der Lage ist, Schwankungen im Blut auszugleichen, die eben z.B. durch Nahrungsaufnahme oder körperliche Belastung entstehen können, bevor ein Säure- oder Basenüberschuss entstehen kann.

Das Problem für unseren Körper liegt dabei aber nicht bei kurzfristigen Schwankungen, sondern in einem Vorgang, der sich über Jahre oder gar Jahrzehnte erstrecken kann. Falsche Ernährung kann langfristig zu einer Erschöpfung des Puffersystems führen, weil die Kompensationsmechanismen unter einer dauernden Überbeanspruchung irgendwann anfangen langsam zu versagen. Dies führt dann schliesslich dazu, dass der Körper beginnt Depots anzulegen, in denen er die überschüssige Säure abspeichert, derer er sich nicht mehr entledigen kann, weil die Ausscheidungskapazität begrenzt ist.

Diese Depots werden meist im Bindegewebe angelegt. Das Bindegewebe verbindet und umgibt alle Zellen und Organe. Es ist darum hervorragend geeignet, die soeben aus den Zellen frisch entlassene Säuren aufzunehmen und zu speichern. Solange diese Überlastung anhält, können diese Depots auch nicht mehr abgebaut werden. Damit ist ein Zustand von latenter Übersäuerung erreicht. Der Blut-ph-Wert verschiebt sich langfristig in ungünstige Bereiche und ebnet damit vielen Krankheiten den Weg. Der Effekt verstärkt sich, je älter man wird, da im Alter die Fähigkeit Säuren abzubauen langsam nachlässt!

Leider ist die Ursache oft ganz einfach, aber die Folgen, die sich daraus ergeben gefallen den wenigsten von uns. Mit Abstand am häufigsten ist die Ursache eine dauerhaft ungünstige Ernährung. Der häufige und viele Verzehr folgender Nahungsmittel begünstigt das Auftreten einer Übersäuerung:

  • Tierisches Eiweiss
  • Denaturierte Nahrungsmittel
  • Zucker, Weissmehl
  • Alkohol, Nikotin
  • Kaffee, Schwarzer Tee
  • Schwermetallbelastung kann eine Rolle spielen, genauso wie
  • Bewegungsarmut

Ein aus dem Gleichgewicht geratener Säure-Basen-Haushalt ist häufig die Ursache vieler chronischer Erkrankungen. Oft zeigen sich Azidosen (Übersäuerungen) erst zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. In den Jahren bis dahin leben die meisten Menschen von ihren Reserven. Bis dahin baut der Organismus langsam und stetig die eigenen Basen ab. Wenn dann der „letzte Tropfen“ das Fass zum Überlaufen bringt, kommt es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Da zur Neutralisation der Säuren meist unsere köpereigenen Minerallager gebraucht bzw. verbraucht werden, entstehen zusätzliche Schäden, die zur Schwächung und Funktionsminderung aller Gewebe und Organe führen können:

  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebsschwäche
  • Muskel- und Gelenkbeschwerden
  • Konzentrationsschwäche und sinkende Belastbarkeit
  • Infektanfälligkeit, verminderte Widerstandskraft
  • Veränderung von Haut, Haaren und Nägeln

Da Knochen bei einer Übersäuerung viele basische Mineralien abgeben, leidet der Bewegungsapparat stark unter den möglichen Folgen wie:

  • Rheuma, Arthritis, Arthrose
  • Ischias, Bandscheibenschäden oder Osteoporose

Verstopfung ist eine weitere sehr häufige Folge der Übersäuerung des Körpers. Während basenbildende Lebensmittel Gärungsvorgänge im Darm auslösen, sind es bei den Säurebildnern die Fäulnisvorgänge, die angeregt werden. Mögliche Folgen sind:

  • Aufstossen, Sodbrennen, Magenbrennen
  • Blähungen, Unwohlsein
  • Kopfweh oder Migräneanfälle

Bei Tumorerkrankungen wird häufig eine Übersäuerung festgestellt. Übersäuerung kann auch ein extrem starker Schmerzreiz sein! Die neuzeitlich bekannten Erkrankungen, wie das: Fibromyalgiesyndrom, das chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) oder das vielfältige chemische Sensibilitätssyndrom (MCS) werden mit Störungen des Säure-Basen-Haushaltes in Verbindung gebracht.

Bis auf ganz wenige, gesunde Menschen befinden wir uns „leider“ alle tief in den roten Zahlen. Das heisst, wir sind in punkto Basen unterbilanziert, wir sind „zu sauer“.

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